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Montag, 30. November 2020

"weil ich mich sonst verlier'."

 Der Tag bricht an, es klopft an deine Tür
Du machst auf, da steh ich ohne Kopf vor dir
Oh, halt mich fest, weil ich mich sonst verlier'
Nur mit dir find ich den Weg zurück zu mir

Freitag, 27. November 2020

Der Traum ist immer nur geliehen.

Fünf Jahre in Osnabrück.
Ich habe mir immer wieder gewünscht, dass es anders wäre. Häufig nur wegen D.
Unsere zwischenmenschliche Beziehung litt vermeintlich unter der Entfernung, aber vermutlich ist diese das einzige was für diese lange Dauer an Kontakt gesorgt hat. 

Anderseits hätte ich nie wieder zurück gewollt. Ich liebe es hier.
Ich konnte nie so frei leben und atmen wie hier. 

Fünf Jahre in Osnabrück und so wie es aussieht, werde ich noch mindestens bis 2025 hier bleiben. 
Vor zwei Wochen sprach ich mit Chef am Telefon über die Lehre und er fragte mich nochmal, ob ich mir nicht vorstellen könnte die eine Projektstelle zu übernehmen nächstes Jahr.
Das wäre der Wahnsinn. Fünf Jahre. Dann wäre ich promoviert. 

Gestern steht Chef in meiner Bürotür. Ich sprach Tage vorher mit F.W. über die Pläne. 
Chef schaut mich erwartungsvoll an und ich bringe es endlich über die Lippen, mich tatsächlich verbal als Kandidatin ins Rennen zu werfen. 
Chef freut sich, F.W. sagte schon vorher im Gespräch, dass auch er sich freuen würde.

Doktorväter. Mama schmunzelte bei dem Wort. 

Frau B. sieht mich angespannt an, wenn sie merkt wie angetrieben ich bin.
Alles was ich gab, war lange Zeit meines Lebens nie genug.

Seit fünf Jahren kann ich atmen.
Seit drei Jahren in der Arbeitsgruppe kann ich leben. Es ist genug. Was ich tue ist genug.

Diese Zukunft ist das beste, was mir passieren konnte. 
Chef hat mich gerettet, ohne dass ihm das je bewusst sein wird. 

Mittwoch, 4. November 2020

It doesn't suprise me. Do you really think that I could care?

 Wir sitzen in dem Büro, in das ich mich verfrachtet habe, weil M.H. und ich uns keins mehr teilen können derzeit. 
Wir dürfen nicht zusammen sitzen im Büro, aber immer wieder sitzt jemand unterschiedliches im gleichen Raum.
M.H. und S.H sitzen in den anderen Ecken des Raumes und wir reden. Momentan rede ich viel mit den Beiden. Und mit S.B. 

Studienabschlussphase.
Nur noch Kleinigkeiten und die MA.
Dann Promotion. 
Das ist so surreal. 

Frau B und ich reden manchmal darüber, warum ich die Dinge tue, die ich tue. Z.B. Karriere. 
Meine Eltern werden mich nicht mehr anerkennen, wenn ich erst mal einen Dr. habe. Der Dr. wird keinen Unterschied machen.
Vielleicht würden sie mich mehr sehen, wenn ich eine Ausbildung gemacht hätte. 

Wenn das Semester läuft. Passiert so viel.
Der neue Verwalter ist da. Er hat uns direkt das Du angeboten. So verrückt, wie unterschiedlich das gehandhabt wird. 
Die neuen Studis verlangen mir einiges an Zeit ab, aber es ist toll.
Herr W. bezieht mich konstant in den Kurs mit ein, sodass ich einiges an Erfahrung sammeln kann.
Ich wünschte ich könnte schon eigenständig mehr Lehre als nur die Tutorien machen.


Heute fühle ich mich wieder so aufgekratzt, dass ich mich gerne übergeben würde.
Ich lag im Bett mit lauter Musik im Ohr und bin vor mich hin dissoziiert. 
Mehr als Aushalten geht dann nicht.