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Montag, 24. August 2020

Und es geht mir gut, glaub' ich zumindest. Mann, na gut, ich habe gestern Nacht geweint, als ich versucht hab' unseren alten Song nicht mehr zu singen.

 F. gibt mir vieles von dem, was ich mir von D. gewünscht habe.
Seitdem D. weg ist, habe ich wieder mehr Kontakt mit F.

Ich liege Samstagnacht im Bett. Mein Handy vibriert. F. ruft an um 0 Uhr.
Ich setze mich draußen auf die Terrasse und lasse F. lange reden. Weil er es gerade will. 
Manchmal sage ich Dinge, aber es tut auch einfach gut ihn reden zu hören in den seltenen Moment, in denen er auch ganz unbeschwert wirkt. 
F. sagt, dass ich eine Ausnahme darstelle. Eine Ausnahme, weil ich nicht nur zu ihm kommen, wenn ich etwas von ihm will. Ich suche seine (digitale) Anwesenheit, um seinetwillen. Andersrum ist es ähnlich, wobei er aufgrund der Umstände sehr viel seltener die Initiative ergreift und häufig auch auf die gleiche Art und Weise. Es ist okay wie es ist. Vielleicht besuche ich ihn diese Woche endlich mal wieder.

Mich aus dem Nichts angerufen hatte er ewig nicht mehr. Eine Ewigkeit. Aber es fühlt sich so nach Geborgenheit und Wertschätzung an, wenn er es tut. Einfach nur um zu reden. Mit mir.
Dann machen wir Witzen miteinander, schmunzeln und es ist einfach in Ordnung.
Der Kontakt mit F. hilft mir sehr zu akzeptieren, das D. weg ist. Diesmal für immer. Ich habe diese Erkenntnis auch bisher nicht großartig besprochen. Es gibt nichts mehr zu verstehen, keinen Versuch mehr. 

Frau B. habe ich heute wegen ihres Urlaubs nicht gesehen. Ich werde Frau B auch erst beinahe Mitte September wieder sehen. Ich sollte mir eine Liste schreiben. Mir fehlt die Therapie schon. 

Momentan komme ich auch etwas schlecht aus dem Bett. Ich bin sehr müde und unmotiviert. Das muss ich wieder etwas anpassen. Letzte Woche habe ich ziemlich häufig Beruhigungstabletten eingeworfen und das ist auch nicht Sinn der Sache. 

Meine Zukunftspläne machen mich auch eher ein bisschen grummelig.
Die Stiftungen machen einem das Planen nicht unbedingt leicht. Wie soll ich einen reibungslosen Übergang hinlegen, wenn ich bei jeder Promotionsbewerbung mein MA Zeugnis direkt mit einreichen muss. Ich muss da nochmal mit Chef drüber reden.

N. und M. sagte ich neulich offen, dass ich die beiden in schlimmen Fällen nicht anrufen würde. (Wobei ich M. durchaus schon angerufen habe, wenn ich traurig war, glaube ich.)
Es tat irgendwie gut es auszusprechen. Vor allem weil es nicht zwingend an ihnen liegt, sondern daran, dass ich zum einen Dinge mit mir selber ausmache und zu anderen meinen alten Leuten verhaftet bin. N. sagt, es wird Zeit zu ersetzen. D. nun z.B.

Momentan denke ich auch viel über meine Beziehung zu M. nach. 
In vielen Momenten weiß ich nicht, ob ich in diesem Verhältnis weiterleben kann, in anderen Momentan bin ich so froh, dass wir uns haben. Er hat es nie leicht mit mir. 

Ich würde gerne wissen, wie das Leben in 15 Jahren ist. Ich werde alles geben. Irgendwann wird es keinen Grund mehr geben zurückzuschauen. 


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