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Dienstag, 12. Januar 2021

Zeig mir alles, ich bin farbenblind,

Ich denke immer wieder, dass ich schreiben müsste.
Das ist es aber vermutlich gar nicht was ich brauche.

Am Montag hatte ich seit dem 21.12 mal wieder Therapie und das war auch ganz gut. 
Ich bin froh, dass ich das seit einem halben Jahr mache. Alles andere wäre auf lange Sicht nicht gut gegangen. 

Manchmal denke ich an D.
Daran wie es war. Wie anders wir geworden sind. Welchen Wandel wir an einem bestimmten Punkt durchlaufen haben. Ich bin davon ausgegangen, dass D. für immer da sein wird. Bis ans Ende.
S. sagte, dass ich D. schon vor langer Zeit um Meilen überholt habe und dass das ein Vorsprung ist, denn er nicht mehr so schnell oder jemals aufholen wird. Das ist etwas, was mich sehr nachdenklich machte und alles irgendwie etwas leichter.
D wartet darauf, dass ich sage, dass alles gut sei. Das alles immer und immer wieder genauso passiert.

In dem Zusammenhang denke ich immer wieder an F., der mir 2018 die Gelegenheit gab über alles mit ihm zu reden. Wir haben 2012 mehrfach von vorne und hinten aufgerollt. Ich konnte das Jahr verstehen. Zumindest besser verstehen als vorher. D wird nie diese Reflexion und das notwendige Vermögen dazu besitzen. Das schmerzt.

Frau B. und ich reden viel über Sucht. Und was Sucht mit Menschen macht.
Mama ist süchtig, D. ist das auch. Keiner von beiden gesteht sich das ein.
Viele Menschen in meinem Umfeld sind süchtig. Und wenn es nur das Rauchen ist.
Sucht macht Dinge mit Menschen. 


Heute habe ich J und N besucht. Zum Glück wohnen sie ja zusammen.
Wir haben Kuchen gegessen und es war toll.
Das muss dringend wieder öfter passieren.

Einer meiner hoffentlich künftigen Doktorväter hat mich heute auch viel gelobt und das ist einfach toll.
Ich habe so viel gelernt in der Arbeitsgruppe. Ich hätte mich nie so entwickeln können.


Mittwoch, 6. Januar 2021