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Mittwoch, 14. Februar 2024

Alles ist nur unterhaltsame Bedeutungslosigkeit

Ich war immer schreibend. 
Ich habe in meine Kalender gekritzelt während der Unterricht mich nicht erreicht hat; ich habe Blog geschrieben, wenn alles zu viel war; ich schreibe Geschichte(n).

Meine fünfte Woche in den USA ist hart. Einerseits bin ich erstaunt wie einfach es ist im Vergleich zum Urlaub 2022. Andererseits bleibt es schwierig. Leute fragen mich nach Tourikram für den ich keine psychischen Ressourcen habe. Seit fünf Wochen sitze ich täglich mehrere Stunden im Archiv und fotografiere Dokumente - mein Kopf ist davon wie leer geblasen und dennoch voller Gedanken. Zeit zum Denken. 

Manchmal habe ich Albträume. Seitdem ich die Antidepressiva nehme träume ich lebhaft. 
Manchmal von der Frau, die mich geboren hat. Mit der ich seit zwei Jahren zum Glück kaum ein Wort wechseln musste. Diese Träume sind weniger schmerzhaft, aber sie sind ermüdend auf Dauer.


Manchmal träume ich von D. Das hingegen ist sehr schmerzhaft. 
Es ist vier Jahre her. Alle Gefühle durchströmten mich. So wie es immer wieder war.
Hin und her und es konnte nicht funktionieren. 
Ich wünsche mir immer noch, dass D Teil meines Lebens wäre. Ich vermisse ihn als Teil meines Lebens. 
Vor zwei Jahren schmissen wir uns alles an den Kopf. Das war ehrlich wie nie und gleichermaßen schmerzhaft. Jetzt leben wir unsere Leben, ohne die andere Person. Und für D wird es auch keinen Weg zurück mehr geben. 


Manchmal will ich einfach schreiben "Kannst du nicht Teil meines Lebens sein?" - Und ich spüre das Schweigen.