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Montag, 3. Mai 2021

Im afraid of forgetting everything I want to remember.

 Ich bin derzeit ein Sturm.

Was passiert eigentlich?
M. und ich sind auf Wohnungssuche gemeinsam. Ich bin gespannt wie das wird. Es gibt einige schöne Wohnungen und wir haben rechtzeitig angefangen. Mal schauen wie es dort weitergeht.


Momentan zerfrisst mich meine Angst. Meine Paranoia. 
Es wird immer der Schritt nach dem aktuellen Schritt sein, der mich in den Wahnsinn treiben wird.
Jetzt schreibe ich meine MA und ich mache mir Sorgen um meinen Zugang zur Diss.
Wenn ich meine Diss schreibe, denke ich vermutlich über meine weitere Karriere nach.
Selbst wenn ich irgendwann mal einen Lehrstuhl hätte, würde ich weiter unter meinem Imposter-Syndrom leiden.

MZK hat mich nachhaltig traumatisiert.
Momentan spreche ich da offen mit meinen Arbeitskolleg:innen drüber. Sowohl mit gleichgestellten als auch mit Postdocs. Alle sind so herzlich und supportive.  
Ich kann vermutlich auf mich vertrauen, aber das werde ich vielleicht nie können. 

Letzten Freitag schrieb mir meine neue Chefin, ob wir sprechen könnte und ich hätte direkt Panik, dass ich etwas falsch gemacht habe. Zum Glück konnten wir direkt sprechen.
Es war etwas gutes weswegen Sie anrief, da bin ich natürlich nicht von ausgegangen.
Frau Y und Herr R (also meine beiden Chefs) haben am Donnerstag über meine Zukunft gesprochen.
Wir warten noch immer auf eine Rückmeldung für den Internationalen Antrag. Wahrscheinlich wissen wir Ende Juni mehr. Ich hoffe sehr, dass der Antrag einfach durchgeht. 
Frau Y bot mir also an - sollte der Antrag nicht durchgehen - dass ich für max. zwei Jahre eine halbe Stelle in der Geschichtsdidaktik bekommen könnte mit 5 SWS Lehrdeputat. Bis es einen weiteren Plan bzgl. Antrag oder dann Stipendium gibt. 
Das ist eine enorme Erleichterung. Und Herr R hält mir den Rücken frei. Dann wechsle ich eben für ein halbes Jahr in die GD rüber. 
Die beiden glauben an mich. Daran, dass mein Abschluss gut wird. Die beiden glauben an mich...


Frau B. und ich reden derzeit vor allem über meine Selbstzweifel. Meine Selbstzweifel prägen einen großen Teil meines Seins.
Momentan plagen mich auch meine Krankhaftigkeit und meine Depression gleichzeitig. Einerseits bin ich durch meine MA so aufgekratzt, dass ich keine Ruhe finde. Ich entspanne nicht, weil ich nicht entspannen kann. Andererseits bin ich so ausgebrannt und antriebslos an manchen Tagen, dass ich eigentlich nur im Bett heulen will. So oder so suboptimal. 
Die Therapie hilft aber sehr. Glaube ich. Dass ist derzeit ein Sturm wie vor 3 Jahren wegen der MA, wo ich mich auch mit BA und allem drum und dran von H. getrennt hatte. 


M.B. schaut mich heute durch den Laptopbildschirm an.
Ich erzähle was momentan los ist und er schmunzelt. 
In der neuen Wohnung mit M.Ed Abschluss und Anstellung an der Uni - hoffentlich alles im Spätsommer - wird das Leben vielleicht ganz anders sein. 

Ja. Vielleicht.