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Mittwoch, 20. Mai 2020

Mit dem letzten Satz, den du sprachst, wurde ich taub.

Die letzten Tage hatte ich etwas schlechte Laune, vor allem weil ich schlecht geschlafen hatte.
Dazu kamen noch ein paar andere Sachen, die ich zumindest teilweise wieder beheben konnte.

Die Einleitung meiner momentanen HA habe ich fertig geschrieben, und ich hoffe den Rest diese Woche beenden zu können.

Gestern habe ich noch 15 Minuten mit F. telefoniert.
Als 23 Jährige weiß und verstehe ich viele Dinge, die ich als 15 Jährige nicht fassen konnte. Ich bin froh, dass F Teil meines Lebens ist.
Er hat mich viel auf manchmal mehr oder weniger schmerzhafte Weise gelehrt und sehr stark dazu beigetragen, dass ich so bin wie ich bin.
Es gibt viele Tage, an denen er mir keine Zuneigung spiegeln kann, weil er eben ist wie er ist.
Ich sage ihm aber jedes Mal, dass ich ihn lieb habe und manchmal, so wie gestern, da sagt er, dass er mir das nur zurück geben kann. 


Ich bin auch froh über T. und J.
Mit denen habe ich die letzten Tage auch mal geschrieben und es hilft einfach immer.


Gestern war ich abends besonders nachdenklich, weil S. und ich in unserer Nachmittagsstunde über Bewusstsein und Selbstreflexion gesprochen haben und er mich fragte, wann das bei mir eingesetzt hat und ergänzte, dass er in meinem Alter noch lange nicht so weit war.
Das war tatsächlich ein ziemlich nettes Kompliment.

Ich würde sagen, dass die Trennung meiner Eltern ein so einschneidendes Erlebnis war, das viele Bewusstseins und Reflexionsprozesse angestoßen hat. Ich lief meine ganze Jugend als emotionale nachdenkliche Person mit Verlustängsten umher.
Heute bin ich so eigenständig, dass es beinahe ungesund ist. Ich fühle mich zB bei meinen Partnern nie so, als wäre das ein 100% Committment. Die Möglichkeit des sehr schmerzhaften Verlusts sorgt dafür. 


Ganz selten denke ich an D.
Dann wird mir bewusst, dass ich schon 2011 wusste, dass dieser Mann mich ins Grab bringen wird. Emotional.
Er fehlt mir, ich weiß nicht warum und ich weiß nicht als was.
Ich gab ihm nochmal eine Gelegenheit zu interagieren, aber er bleibt weiter stumm.
J. sagt, dass ich auch in Zukunft nicht weich werden soll, falls sich seine Beziehung demnächst auflöst. Den Schritt zum Blockieren schaffe ich diesmal nicht so leicht wie 2016. Obwohl ich annähernd wütend über die Verhaltensweise bin. Aber die Nummer ist gelöscht. Es fühlt sich kein bisschen besser an dadurch.

"Ich wünschte wirklich es wäre anders. Bzw. ich wäre anders.
Du hast das eben wirklich nicht verdient. Es tut mir von ganzen Herzen leid, J."

Schwer zu begreifen, dass das das Ende ist.

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