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Sonntag, 29. Juli 2018

Mag dich ein bisschen mehr als ich es sollte. Gebe mich für uns gerne her, auch wenn ich weiß was das bedeutet.

Es ist wie immer so viel passiert und ich habe einfach zu wenig geschrieben.

Wo soll ich anfangen?
Ich war bei F den einen Samstag, an dem ich auch meine letzte BA-Klausur hinter mich gebracht habe. Es ist nach all der langen Zeit schön F zu sehen. Ich glaube wir helfen uns ganz gut, indem es so ist wie es jetzt ist.
Wir "telefonieren" öfter und dann ist es wie früher und wir schweigen minutenlang ins Telefon, aber mit dem Wissen nicht alleine zu sein.
Neulich haben wir zwei Stunden telefoniert und er musste irgendeinen Lehrgang online absolvieren und ich habe gezockt und mich an einem Boss erbost. Wir haben viel geschwiegen, aber den anderen zwischendurch auf dem Laufenden gehalten.
Bei F konnte ich immer sein wie ich bin. Es hilft, dass er gerade da ist, weil ich mich seit H weg ist oft sehr einsam fühle.
N und J hier in Os geben sich viel Mühe Zeit mit mir zu verbringen und fragen oft, ob ich ok bin.

Die letzten Tage hatte ich aber auch irgendwie wenig Zeit drüber nachzudenken.
Die eine Woche war ich von morgens 8-16 Uhr meist im Büro um an dem Aufsatz zu arbeiten und es war sehr sehr hart, abends dann hat mich öfter das allein sein eingeholt, denn H hätte gefragt wie ich mich fühle, wir hätten uns öfter gesehen etc.

Und damit enden wir bei M.
Der Teil meines Lebens ist, aber oft auch irgendwie nicht gewesen ist.
Vor allem die Woche, wo ich jeden Tag so viel im Büro war, hat mir zu schaffen gemacht. Da hätte ich die seelische Unterstützung gebraucht. In dem Maß habe ich sie nicht bekommen, aber ich habe sie auch nicht offensiv eingefordert.
Wir haben einige Gespräche in den letzten zwei Wochen geführt.
Eines am 20. und eines vorgestern.
Nach dem Gespräch am 20. habe ich mich erst mal gut gefühlt, nach dem vorgestern irgendwie weniger.
Schon in der Woche vor dem 20 hat man gemerkt, dass M irgendwas bedrückt, aber er wollte es mir nicht sagen. Das hat mich zusätzlich deprimiert. Eine Woche später ist er dann mit der Sprache rausgerückt. Kurzversion: Er hat sich Gedanken darüber gemacht, was "das" zwischen uns eigentlich für mich ist, da er davon ausgegangen ist, dass ich mich im Rahmen F+ bewege. Dann sagte er sowas wie "Ich dachte am Anfang, dass ich damit auch ganz unverfänglich umgehen könnte, aber ich merke, dass das nicht so ist" Das war also quasi die Erklärung, woran ich bei ihm bin.
Verändert hat sich danach nicht so viel. Ich habe mir etwas weniger Gedanken gemacht, darüber, was das für ihn ist und ob ich vielleicht auch nur Zeitvertreib bin.
Je länger ich aber über das Gespräch von diesem Freitag nachdenke, desto eher graut es mir.
Hängengeblieben ist nämlich eigentlich nur "Ich habe nicht so viel Erfahrung, ich will dir nicht irgendwann das Herz brechen" und wenn Männer so etwas zu mir sagen, dann gehe ich etwas in Abwehrhaltung.
Im Endeffekt hat M noch viele viele weitere Dinge gesagt.
Dinge wie "Es ist schön mit dir", "Wenn ich alleine bin, überlege ich wie viel lieber ich mit dir rumhänge" und so weiter.
Ich sagte M., dass es einfach sein sollte. Wenn man jemanden mag sollte es einfach sein. Ich denke dann an H und idealisiere die erste Zeit, in der ich dort auch viel gelitten habe wegen der äußeren Umstände, dennoch war es leicht, ich wusste es damals einfach.
Ich habe M die Möglichkeiten aufgezählt, die ich sehe, wie das ganze weitergehen kann. Drei an der Zahl waren es. In etwa: 1. Wir machen es irgendwann fester 2. Wir lassen es eben solange so weiterlaufen, wie jeder von uns Bock hat oder 3. wir hören eben auf uns zu sehen.
M. gab mir keine klare Antwort und es wurmt mich. Wir hatten danach trotzdem noch einen super schönen Abend. Wir haben gekocht, einen Spaziergang gemacht und noch was geraucht, viel gekuschelt und am nächsten morgen bin ich wieder zu mir.
Ich sollte wohl nochmal mit ihm sprechen. Ich weiß nämlich nicht, was er mir mit diesem Gespräch sagen wollte.

Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu schreiben.
Über das Gespräch habe ich noch mit niemandem so wirklich gesprochen. F ist da eben nicht der perfekte Ansprechpartner, auch wenn wir telefonisch aufeinander hocken, vielleicht bekommt Johann noch ne Memo, mal gucken.
Uff.


"Mag dich n bisschen mehr, als ich es sollte Geb mich für uns gern her, auch wenn ich weiß was das bedeutet

Wermut im Glas Du am Ruder Ich beteuer doch du steuerst ins Bermuda Der Pegel steht so hoch, das ne Träne nix mehr ausmacht Lippen schmecken salzig Ich glaube du brauchst das"

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