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Montag, 12. Oktober 2020

Samstag, 10. Oktober 2020

Ich falle schon so lang.

 "Ich weiß wirklich nicht, wieso ich so bin"

Es war zumindest in Ordnung. Bis Gestern.
Heute sitze ich im Bett. Im Zug. Am Schreibtisch. Im Bett. Es fühlt sich an als würde ich zerbröseln.

D. hatte für uns eine Entscheidung getroffen. Eine, für die ich stets zu feige gewesen wäre. Er ging. Das musste er am Ende nicht mal mehr aussprechen. Es war klar.
Ich wäre nie gegangen. Ich weiß das. 
D. hat das letzte Jahr auf diesem Blog keine Rolle gespielt - mit keinem Wort.
Dieses Jahr hat er mich Nerven und Zeit gekostet. 

Die letzten zwei Monate habe ich nicht mehr an ihn gedacht. 
Es war seine Entscheidung und die richtige dazu.
Ich gab ihm vor zwei Monaten die Chance, es richtig zu stellen, es besser zu machen.
Ich war ehrlich und aufrichtig.
Bis heute weiß ich nicht, ob D. jemals ehrlich zu mir war mit irgendeinem Wort, das er gesagt hat.
Die Gelegenheit es besser zu machen hat er nicht wahrgenommen.

Er ging.

Anders als im Frühjahr diesen Jahres habe ich mich kein Mal gemeldet.
Ich habe mit keinem Wort versucht es zu ändern. 

"Ich weiß wirklich nicht, wieso ich so bin", sagt D.
Ich starre auf mein Handy. Es ist Freitagsabends, 22.28 Uhr.
Wann, wenn nicht genau zu diesem Zeitpunkt, würde D. so etwas sagen.
Freitagsabends, Bandraum, Drogen. 

Während jedem Satz vergehen Minuten.
Ich starre auf den Bildschirm und versuche mich zu sortieren.
Ich kann wenig Dinge sagen, die ich nicht schon gesagt hätte. 

D. war in den vielen Jahren nie ehrlich. Zu keinem Zeitpunkt habe ich irgendeine Rolle gespielt. Das waren immer nur opportunistische Entscheidungen von ihm. 
Ich war so ehrlich wie ich sein konnte. In vielen Momenten zu zweit war ich so ehrlich und habe die Dinge, die ich sagte auch so gemeint. 

D. lügt so feige, wenn er schreibt, dass er Angst habe, "mal wieder" Gefühle zu entwickeln.
Es macht mich so betroffen, wie sehr D. sich wie Zuhause angefühlt hat. All die Zeit, nach allem was war. Immer und Immer wieder.
Ich bin immer wieder erstaunt über den Egoismus, den er seit E. an den Tag legt.
Zu keinem Zeitpunkt war er bereit sich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen, zu verstehen. 

"Ich weiß wirklich nicht, wieso ich so bin"
Das ist ein Problem, bei dem ich ihm auch nicht helfen kann.
Letztlich hat er uns damit ins Grab getrieben. 

Ich habe lange gedacht, dass D. für immer ein Teil meines Lebens ist. 
Dass ich damit klar komme wie es ist, wir immer wieder zueinander finden.
Ich habe alle Strapazen immer wieder auf mich genommen, für das Gefühl, was er mir gibt. 


Den Glauben an die eine Person habe ich vor einer sehr langen Zeit verloren.
Daran trägt auch D. seit Jahren seinen Teil.






“Zero one one one zero zero one one. Crying zeros and I'm hearing one one ones.”

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Dienstag, 29. September 2020

Freitag, 18. September 2020

Ich bin die Letzte, die die Tür versperrt. Bitte geh.


Ich hab' das lange schon gespürt
Wenn du sagst, du musst geh'n
Du kannst mich nicht mehr berühr'n
Ich bin der Letzte, der die Tür versperrt
Bitte geh, bitte geh, ich will dich nicht seh'n, yeah


Ich lass' dich, lass mich
Weil immer was Neues kommt
Baby, los, flieg hoch, lass los
Auch, wenn wir nicht wiederkomm'n
Bleibst du hier, ich bei dir (Ich bei dir)

Es tut fast gar nicht mehr weh, würd' mich das nie trauen
Aber bin so dankbar, dass du gehst
Bin harmoniebedürftig, hasse jede Dissonanz
Wir sind schief, wir sind gebrochen, das wird nie wieder ganz
Schau, schau, ich hab' dich so gern
Ich lass' dich sogar geh'n
Yeah, ich lass' dich sogar geh'n
Weil wir nicht weiter komm'n, ey



Samstag, 12. September 2020

Freitag, 11. September 2020

#Movement was my only chance

 Frau B hatte ich ewig nicht gesehen.
Heute aber wieder. Therapie ist schon etwas Seltsames. Ich kriege es immer besser hin nicht zu weinen, aber es kommen schon noch ab und zu Tränen. 

Heute habe ich sie erst mal geupdated. Aber wie viel schafft man schon in 50 Minuten. Das Gute ist, dass wir uns Montag direkt wieder sehen.
Ich weiß momentan nicht wirklich, was ich schreiben soll.
Ich bin getrieben und fühle wenig. 

Ich sitze in der Schule, im Büro, an meinem Schreibtisch. Mit schlechtem Gefühl in meinem Bett. Immer wieder. 



Montag, 24. August 2020

Und es geht mir gut, glaub' ich zumindest. Mann, na gut, ich habe gestern Nacht geweint, als ich versucht hab' unseren alten Song nicht mehr zu singen.

 F. gibt mir vieles von dem, was ich mir von D. gewünscht habe.
Seitdem D. weg ist, habe ich wieder mehr Kontakt mit F.

Ich liege Samstagnacht im Bett. Mein Handy vibriert. F. ruft an um 0 Uhr.
Ich setze mich draußen auf die Terrasse und lasse F. lange reden. Weil er es gerade will. 
Manchmal sage ich Dinge, aber es tut auch einfach gut ihn reden zu hören in den seltenen Moment, in denen er auch ganz unbeschwert wirkt. 
F. sagt, dass ich eine Ausnahme darstelle. Eine Ausnahme, weil ich nicht nur zu ihm kommen, wenn ich etwas von ihm will. Ich suche seine (digitale) Anwesenheit, um seinetwillen. Andersrum ist es ähnlich, wobei er aufgrund der Umstände sehr viel seltener die Initiative ergreift und häufig auch auf die gleiche Art und Weise. Es ist okay wie es ist. Vielleicht besuche ich ihn diese Woche endlich mal wieder.

Mich aus dem Nichts angerufen hatte er ewig nicht mehr. Eine Ewigkeit. Aber es fühlt sich so nach Geborgenheit und Wertschätzung an, wenn er es tut. Einfach nur um zu reden. Mit mir.
Dann machen wir Witzen miteinander, schmunzeln und es ist einfach in Ordnung.
Der Kontakt mit F. hilft mir sehr zu akzeptieren, das D. weg ist. Diesmal für immer. Ich habe diese Erkenntnis auch bisher nicht großartig besprochen. Es gibt nichts mehr zu verstehen, keinen Versuch mehr. 

Frau B. habe ich heute wegen ihres Urlaubs nicht gesehen. Ich werde Frau B auch erst beinahe Mitte September wieder sehen. Ich sollte mir eine Liste schreiben. Mir fehlt die Therapie schon. 

Momentan komme ich auch etwas schlecht aus dem Bett. Ich bin sehr müde und unmotiviert. Das muss ich wieder etwas anpassen. Letzte Woche habe ich ziemlich häufig Beruhigungstabletten eingeworfen und das ist auch nicht Sinn der Sache. 

Meine Zukunftspläne machen mich auch eher ein bisschen grummelig.
Die Stiftungen machen einem das Planen nicht unbedingt leicht. Wie soll ich einen reibungslosen Übergang hinlegen, wenn ich bei jeder Promotionsbewerbung mein MA Zeugnis direkt mit einreichen muss. Ich muss da nochmal mit Chef drüber reden.

N. und M. sagte ich neulich offen, dass ich die beiden in schlimmen Fällen nicht anrufen würde. (Wobei ich M. durchaus schon angerufen habe, wenn ich traurig war, glaube ich.)
Es tat irgendwie gut es auszusprechen. Vor allem weil es nicht zwingend an ihnen liegt, sondern daran, dass ich zum einen Dinge mit mir selber ausmache und zu anderen meinen alten Leuten verhaftet bin. N. sagt, es wird Zeit zu ersetzen. D. nun z.B.

Momentan denke ich auch viel über meine Beziehung zu M. nach. 
In vielen Momenten weiß ich nicht, ob ich in diesem Verhältnis weiterleben kann, in anderen Momentan bin ich so froh, dass wir uns haben. Er hat es nie leicht mit mir. 

Ich würde gerne wissen, wie das Leben in 15 Jahren ist. Ich werde alles geben. Irgendwann wird es keinen Grund mehr geben zurückzuschauen. 


Dienstag, 18. August 2020

Burn me at the stake, Met the devil, Made the deal for it.

 Ich bin angefressen.

Nach dem Schreiben habe ich gestern ein bisschen geheult und dann entschieden F. anzurufen. F. ist derjenige, den ich anrufe, wenn ich vorher maßlos geheult habe und nicht so richtig wirklich darüber reden will. F. kann ich anrufen ohne zu zögern. Beim ersten Versuch ging er nicht ran, rief dann aber zurück. 
Ich liebe das, was aus uns geworden ist. 2018 haben wir wirklich sehr sehr sehr viel miteinander gesprochen. Nach der Trennung von J haben wir fast jeden Tag gefacetimet. Als er es erfuhr, rief er mich an und fragte, ob ich nach H kommen könnte. Mittlerweile haben wir sehr viel weniger Kontakt. Wir reden alle paar Wochen miteinander. Ich habe damals nicht damit gerechnet, dass es so zwischen uns werden könnte. Aber F. und ich haben uns einmal komplett ausgesprochen (anders als D. und ich) und danach war es einfach gut. Alle Fronten waren geklärt.
F. kann ich mich aufdrängen ohne mich dabei doof oder schlecht zu fühlen. Und wenn F. das gerade nicht tragen kann, dann sagt er es einfach. Ich weiß, dass andere Beziehungen für ihn oft schwer sind, aber wir können über alles reden. F. versucht nie irgendwelche doofen konstruktiven Vorschläge zu liefern, F. versteht und ist einfach da. 
Gestern habe ich ihm noch (so wie fast jedes Mal am Telefon) gesagt, wie wichtig er für mich in meiner persönlichen Entwicklung war. Ich kann durch ihn sehr viel selbstbewusster in viele Situationen reingehen. F. nimmt mich wie ich bin und das hat er immer getan. Und ich liebe es, wenn wir uns gegenseitig Babe nennen, aber alles einfach ist, wie es ist. Es ist einfach.
Ich würde mir für ihn so sehr wünschen, dass er glücklich ist. Mittlerweile habe ich begriffen, dass das aber nichts ist, was ich beeinflussen kann. Als 15 Jährige hat es mich einfach abgefuckt.
F. ist für mich wie ein großer Bruder und ein enger Vertrauter. 
Wirklich und tatsächlich Ich sein zu können, mit all den negativen Strudeln, ist kaum woanders möglich. Ich wünschte mir wirklich, dass eine meiner engen Bezugspersonen hier in Os wäre. Egal ob F., T. oder J. Oder bis vor kurzem D. 

Dann gibt es mir immer sehr zu bedenken, dass ich zB nicht N. oder M. anrufen würde, wenn es so ist wie gestern. Meinen besten Freund hier oder meinen Partner. Und dann fühlt es sich in mir so distanziert an. Dabei kenne ich beide jetzt auch schon mehrere Jahre. Wie viele Jahre soll es noch andauern bis es sich für mich so tief anfühlt?

S. und ich haben heute mal wieder über deeperen Shit gesprochen. Und das ist eigentlich das Beste am ganzen Arbeitstag. Es ist immer wieder eine Mischung aus persönlichen Dingen und wissenschaftlichen Konzepten und es bringt mich so viel weiter. Ah, der Gedanke, dass er ein Jahr lang weg ist macht mich krank. 

Das Gefühl im Magen ist so krass schlimm geworden, es fühlt sich jederzeit so an, als würde ich mich übergeben müssen. Ich habe gestern Abend drei und heute Morgen nochmal drei von den Unruhe-Tabletten genommen und ich bin trotzdem ein bisschen vorm durchdrehen und konnte dann heute auch nicht vernünftig arbeiten. Ein bisschen ist es auch das Gefühl, das ich als 15 Jährige so oft hatte. Das Bedürfnis sich die Sinne zu vernebeln, genau deswegen sollte ich gar keine Suchtmittel konsumieren. Hab N. schon gesagt, dass wir uns ganz dringend betrinken müssen. Aber das ist ja nun wirklich keine Lösung. 


Montag, 17. August 2020

You probably couldn't see the lights but you were looking straight at me.

 Ich schreibe wieder seltener. Die Therapie erfüllt so halb ihren Zweck, aber vielleicht auch nicht. Durch die Therapie fällt mir noch stärker auf worüber ich gerne reden würde und denke dementsprechend viel stärker darüber nach.

Dann schaffen wir aber nicht alles zu besprechen, was mich beschäftigt. 50 Minuten sind sehr kurz, wenn man heult. Mein oberstes Ziel ist aber derzeit nicht mehr währenddessen zu weinen. Mama und Papa habe ich immer noch nicht davon erzählt, aber das muss auch nicht sein.


In der Arbeitsgruppe fühle ich mich momentan so sehr angekommen. Es ist so schön mit allen. Es gibt so viel Wertschätzung. Letzte Woche habe ich auch eine Stunde mit S.H. telefoniert, er ist ja krank und wir hatten uns länger nicht gehört. Das war wunderbar. Ich vermisse ihn so sehr. Er ist so herzlich und konstruktiv und ihn nicht bei uns zu haben, ist für mich schrecklich. Auch sonst fühle ich mich momentan irgendwie gestärkter als sonst. Ich habe weniger Sorgen um meine Promotionsstelle und alles wird schon schief gehen. Ich bin sehr gut aufgestellt. Chef war jetzt lange im Urlaub und hat eine Auszeit gebraucht. So nach und nach kommt er wieder und ich fühle mich wichtig und wahrgenommen. Die Arbeit ist für mich häufig meine Sicherheit und mein Zuhause.  Wenn ich momentan den Flur runterlaufe habe ich so ein Gefühl in der Brust, das irgendwie sehr positiv ist. Glaube ich zumindest, es ist undefinierbar. 

Ich habe einiges im Studium schon abgeschlossen, sodass ich mich bald auf die Endphase meines MA konzentrieren kann. Das ist echt super. Es geht voran. Ich bin so jung und habe einen ausgereiften Plan und das fühlt sich für mich so wichtig an. 

Es gibt echt noch einige Punkte, die ich in der Therapie ansprechen muss. So gut die Arbeit und das Studium läuft, so wenig kann ich mich um mich selber kümmern. Hier ist ständig Chaos. Ich esse nicht vernünftig. Die meiste Zeit liege ich paralysiert im Bett, obwohl ich noch so viel zu lesen hätte. Meine Arbeitsgruppe besteht aus vielen klugen Leuten, wie soll man da mithalten? Ich wünschte ich hätte mich da mehr im Griff und könnte mehr auf mich Acht geben. Häufig fehlt dazu dann noch die Motivation.

N. und ich sehen uns momentan auch seltener. Wir sind beide im Stress und manchmal denke ich, dass wir uns ganz anders entwickeln. Das tut dann immer einen Moment weh. Ich hoffe sehr, dass er mir erhalten bleibt. Aber wer weiß das schon. 

D. hat sicherlich einiges von dem verstanden, was ich ihm zu sagen versucht. Umsetzen wollte er dies aber nicht. Es macht mich nicht mal mehr sonderlich sauer, es ist nur so viel Zeit und Emotion da rein geflossen.  Ich dachte mir ich lasse es einfach auslaufen, aber irgendwo wollte ich ihn auch sehen. Auf Antworten warte ich Tage. Ich hätte es mir gerne erspart, aber jetzt habe ich seine Nummer wieder gelöscht. D. war nie ehrlich zu mir. Ich habe immer mehr darin gesehen. Von außen denken so viele immer, dass ich der Grund bin warum es scheitert. Aber das ist nicht so.  Ich hätte so gerne verstanden, was er fühlt und denkt. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass das Bestand hat...

Frau B. ist jetzt im Urlaub und wir sehen uns drei Wochen nicht. Ich drehe jetzt schon halb durch bei dem Gedanken. Vielleicht muss ich wieder ein bisschen mit S. quatschen. Momentan reden wir über viele belanglose Sachen. 

Eigentlich wollte ich einen Eintrag schreiben, weil ich halbwegs ausgeglichen war.
Jetzt bin ich doch ziemlich angefressen. 
Dass meine Wut mich antreibt ist ein großes Problem, das wir auch in der Therapie schon grob angesprochen hatten. Aber was würde ich tun, wenn ich nicht mehr wütend wäre? Und hätte ich irgendetwas das mich noch antreibt?

Mittwoch, 29. Juli 2020

I've been waiting for you to walk out that door.

Momentan läuft alles was Studium und Arbeit angeht sehr gut. 

Alles andere ist so lala. M. ist wegen seiner Klausur sehr ausgezerrt und das zerrt an mir.
Das Wochenende zuhause war auch eher ätzend.
Und D. hat nichts von dem verstehen wollen, was ich ihm letzte Woche erklärt habe. 

S. vermisse ich auch sehr, der ist momentan in seiner zweiten Wahlheimat bei seiner Partnerin. 

Immerhin habe ich meine Hausarbeit fast fertig geschrieben.
Dann steht unser Forschungsprojekt an, dann ist schon Praktikum, dann Praktikumsbericht und noch eine Reflexion in CD. 
Dann nur noch MA!
Wenn es gut läuft, habe ich ab Anfang September einen neuen Posten. und hoffentlich bekomme ich mein Stipendium noch bis nächstes Jahr Juni. 

Sonntag, 26. Juli 2020

I can‘t wait to move on.


„You say you’re gone
I can’t wait to move on
Then you’re at my door
With le livre d’amour
Saying you know better now
But I know you better now.“

Mittwoch, 22. Juli 2020

Do you feel me at all?

Worüber ich nachdenke, weil S. mich dazu bringt:

Verlange ich zu viel?
Wieso nehme ich an, dass D. nicht offen und ehrlich mit mir kommuniziert?
Wieso nehme ich an, dass es nicht so offen und ehrlich war, wie es eben geht und wie er kann?
Habe ich das Gefühl, dass D. mich verstanden hat gestern? Ist es angekommen?
Wünsche ich mir meinen 'Jugendcrush' zurück?
Wieso betreibe ich diese Mühe? Wieso möchte ich, dass D. sich "verbessert"? Was ist das Endziel?
Was bedeutet 'Jugendliebe'?
Warum sollte D. mir Antworten schuldig sein?
Was will ich verstehen und begreifen? Warum muss er lernen über Gefühle zu reden?
Verlangt das jemand außer mir?
Was ist mein Interesse?


S. sagt ich verlange zu viel. Weil ich will, dass D. ein Bewusstsein für seine Gefühle hat.
S. sagt auch, dass man in unserer Kultur eben nicht zwingend über eigene Gefühle reflektieren muss.



Ich denke vor allem darüber nach, ob ich zu viel verlange.






Dienstag, 21. Juli 2020

"[...] dass du mir noch eine Chance gibst."

"Und das mit den Gefühlen kriegen wir auch irgendwann hin."







Something pushed me to the edge. That's where I've been.

D. war tatsächlich heute von 12-16.30 Uhr da.
Ich weiß nicht mal unbedingt, ob ich mich besser als vorher fühle.

Ich hätte gerne mehr von ihm gehört und wie er die Dinge sieht.
Wie immer habe ich viel darüber gesprochen was ich fühle.
Es ist frustrierend, dass er nicht weiß, was er fühlt. Zumindest sagt er das.
S. fragte mich, warum ich denke, dass D. nicht so richtig ehrlich zu mir ist.  Das weiß ich auch nicht.

S. hat mir viele wichtige Fragen nach dem Treffen gestellt, über die ich nachdenken muss.


D. heute zu sehen hat sich nicht so angefühlt, wie es im März war.
Wir waren im öffentlichen Raum und haben uns nur zur Begrüßung und zum Abschied umarmt. 
Das ist so das Beste, damit es eben nicht so wie im März ist, aber irgendwo in mir ist halt auch das andere Gefühl. 
D. lässt sich nicht wirklich in die Karten schauen. Ich habe einige unterschiedliche Szenarien heute angesprochen und er hätte nur ein bisschen in sich horchen müssen, was denn zutrifft und wo er sich sieht. Die ewige Diskussion wer von uns der Arsch ist - oder wie ich es in meinem Kopf lieber nenne, wer wen an der Angel hat - hat er auf sich bezogen. ich weiß gar nicht, ob das schlimmer oder besser ist.
Vielleicht wäre ich auch lieber die Schuldige gewesen, die eben in Beziehung ist und dann ankommt, wenn das eben nicht der Fall ist.

Sprachlich war da heute viel Interessantes dabei.
D. sagt "Wir sind eben auch Freunde" und ich frage ihn "Was ist auch? Was ist das neben Freunde?" und er sagt diese Dinge, aber sie sind nicht tiefgehend durchdacht.
Dann ging es um seine Freundin  und er sagt so etwas wie "Wenn E. jemanden hätte wie du mich..." und das sagt er anstatt "Wenn E jemand hätte wie ich dich" und ich überdenke einfach die Rolle die wir im Leben des jeweils anderen spielen. 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass D. so wenig Reflexion über seine eigenen Gedanken und Gefühle hat. S. fragt, wieso ich dieses Maß an Reflexion bei anderen voraussetze. Mich stimmt das nachdenklich.


Ich weiß nicht, wie das mit D. und mir ausgehen wird.
Es ist ständig krisenhaft. Immer wieder. Vor allem wenn es gerade eigentlich gut zwischen uns läuft. Ich frage D. wovor er Angst hat, dass er gerade dann blockiert - jedes Mal.
Er weiß es nicht. Oder er will es mir nicht sagen. 


D. sagte schon oft, dass er sich wünschte "es" wäre anders.
Ich mache hier in Os mein Ding, aber oft wünsche ich es mir auch. 

Montag, 20. Juli 2020

Finally im finding silver linings

Frau B. sagte heute, dass sie betroffen sei. Kann ich verstehen wenn man mir ne Stunde beim Weinen zuschaut. 
Heute haben wir über Mama und über D. gesprochen. Sie vermutet, dass ich an D. festhalte, weil er mich in seiner Unzuverlässigkeit an Mama erinnert. Steile These.

Es ist 20.30 Uhr und es steht noch, dass D. morgen her kommt. Gegen 12 Uhr will er hier sein. 
Frau B. fragt mich, was meine Vorstellungen zu morgen sind. Schwierig.
Ich will nicht, dass D. denkt, dass alles wieder supi dupi ist, ohne dass wir das ausdiskutiert haben, aber ich will auch nicht weiter streiten.
            Einfach so durchkommen lassen, geht aber auch nicht.


Mit meiner Hausarbeit komme ich nicht so richtig voran. Das nervt mich.


I wanna see your soul
If you're dead inside, let me check your pulse
You should probably go get help


Sonntag, 19. Juli 2020

Please just tell me what you wanted.

Manchmal denke ich viel an D. und manchmal tagelang gar nicht.
Momentan merke ich aber wieder, dass diese Altlasten mich nerven. Und ich vermisse ihn auch einfach.

Das habe ich ihm heute morgen auch geschrieben, dass ich ihn vermisse.
Wir haben uns jetzt für Dienstag verabredet, hier in OS. Dann nehme ich immerhin keine Strapazen auf mich, wenn das doch nichts wird, sondern gehe einfach ins Büro. 

Frau B. die Tiefen dieses Abgrunds erklären zu müssen, wird noch hart. Bisher haben wir nur ganz kurz über die Chronologie gesprochen. 



"Here comes the day
That you fit into place
Or at least you can say
'Stay the fuck out my way'"

Montag, 13. Juli 2020

Movement was my only Chance. Full speed ahead was my only Plan.

Manchmal schaut Frau B. mich mehrere Sekunden an. 
Sie überlegt in dieser Zeit wie sie auf meine Aussagen reagieren soll.

Heute war die 4. Sitzung und ich habe eigentlich die ganzen 50 Minuten geweint. Letzte Woche war das überhaupt nicht so, da habe ich keine Träne vergossen.
Die Frage nachdem, was am Ende der Therapie stehen soll überfordert mich. Ich kann dazu noch nichts Sinnstiftendes sagen. Außerdem haben wir noch ein bisschen über die Kommunikation über Gefühle mit meiner Familie gesprochen.

Ich mag es bei Frau B. 


Ansonsten ist alles etwas stressig.
Mein linkes Augenlid zuckt deswegen ständig und das frustet mich.
Mein Arbeitskollege und ich haben am Freitag unser Büro in der Uni auf Vordermann gebracht und es ist jetzt sehr hübsch und aufgeräumt dort. 

Das Wetter hat mich die letzten Wochen sehr runtergezogen und ich war sehr sehr unglücklich. Vielleicht habe ich deswegen auch so viel geweint bei der Therapie.
Montags Abends bin ich auf jeden Fall immer sehr erschöpft und ich habe nicht das Gefühl sehr viel geschafft zu haben. Das ist ätzend und ich muss jetzt leider auch noch etwas arbeiten.



Freitag, 19. Juni 2020

"Ich kapiere nicht, wann etwas notiert wird und wann nicht. Aber je mehr Stifte zugleich kratzen, desto mehr denke ich, ich werde nie mehr gesund oder dass ich einen schlimmen Fehler gemacht habe."

Frau B. guckt mich an.
Am Ende sagt sie mir, dass es darum gehe zu erkennen und zu erklären, warum ich mich heute so verhalte und warum ich bin wie ich bin.
Ein bisschen leer starre ich zurück und frage mich, ob ich untherapierbar bin.
Ich meine zu wissen, warum ich bin wie ich bin. Das heißt nicht, dass ich es ändern kann. 
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell einen Therapieplatz finde. Nächste Woche habe ich noch Erstgespräche, aber es war schon ganz gut heute.


S. empfinde ich als trampelig, wenn er mir vorwirft ich sei narzisstisch. Das ist nicht so.


Ich bin erschöpft von den beiden Erstgesprächen. 
Ich bin erschöpft von der Woche.
Es sind sehr anstrengende Zeiten momentan.